Rainer Kern Retrieverarbeit, Retrievertraining, jaglicher Ausbilder DRC

Von NICHTS kommt NICHTS...

Dieser Spruch gilt auch bei der Erziehung und Ausbildung von Hunden, DENN, nur ein gut ausgebildeter und regelmäßig trainierter Jagdhund ist auch ein zuverlässiger Jagdhelfer. Rainer Kern 

Der Retriever gilt als Apportier-Spezialist und ist bei der Wasserarbeit unübertroffen. Bei entsprechender Ausbildung ist er allerdings auch ein sehr guter Allrounder.

Mein größtes Ziel ist es, Hunde so zu trainieren, dass sie während der gesamten Arbeit lenk- und kontrollierbar bleiben, unverzüglich auf Kommando stoppen, sich einweisen (lenken) lassen und trotzdem selbstständig arbeiten. Es ist uns wichtig, dass sie unter der Flinte sicher buschieren.

Um einen zuverlässigen Nachsuchenhund auf der Schweißfährte zu haben, sollte der Hund immer wieder seine Erfahrungen auf Übungsfährten sammeln dürfen. Nur durch Übung und Erfahrung lernt der Hund sicher auf der richtigen Fährte zu arbeiten, dort zu bleiben und Verleitungen "links liegen" zu lassen.

Trotz aller Arbeitsfreude, Leichtführigkeit und will to please, haben auch Retriever ihren eigenen Charakter und Willen.

Die Ausbildung beginnt optimalerweise bereits beim Welpen. Auf spielerische Art und Weise, ganz ohne Zwang und Druck  ermöglicht man dem Welpen während seiner Prägungphase den Kontakt zu verschiedene Wildarten. Zu diesem Thema gibt es einen eigenen Artikel unter "jagdliche Welpenprägung".

Während und nach der Welpenprägungsphase lernt der Welpe und Junghund ebenso spielerisch die Basics, d.h. den Grundgehorsam, den er sein ganzes Leben lang brauchen wird.

ERST und wirklich ERST DANN, wenn die Basics sitzen und der Hund auch unter Ablenkung und Verleitung abgerufen werden können, dann beginnt die eigentliche Ausbildung.

Es macht definitiv keinen Sinn, mit anderen Arbeiten zu beginnen, solange der Hund das kleine 1x1, d.h. den Grundgehorsam noch nicht beherrscht. Es ist auch äußerst unfair dem Hund gegenüber, ihm in der Grundschule bereits Abituraufgaben zu stellen. Dies führt nur zu Frust auf der Seite des Hundeführers und des Hundes. Im schlimmsten Fall wird mit dem Hund geschimpft oder er wird womöglich dafür bestraft, dass er etwas nicht tut oder kann, weil er es schlichtweg noch gar nicht begriffen- oder gelernt hat.

Darum denke als guter Hundeführer bitte immer daran, das Problem hängt zu 99% immer am anderen Ende der Leine! Nimm Dir selbst die Zeit und gibt Deinem Hund die Zeit die er braucht. Es steht nirgendwo geschrieben, dass ein Jagdhund schon mit 12 Monaten die Brauchbarkeitsprüfung oder andere Prüfungen bestanden haben MUSS.

Je nach Rasse und Typ braucht Dein Hund vielleicht länger als gleichaltrige Hunde und bei Hündinnen darf man auch die hormonelle Umstellung nicht vergessen.


Die jagdliche Grundausbildung umfasst: 

Ausführen aller Kommandos:

 

Klare Kommandoführung über Sicht- und Hörzeichen, (Sitz, Ablegen, zuverlässiges Herankommen, Hierpfiff, Stopppfiff, Bleib, Leinenführigkeit, Fuß laufen, im Radius  bleiben).

Apportierarbeiten:

 

Fördern der Apportierfreude, Sicheres Bringen von Dummys, Federwild, Haarwild.

Sucharbeiten:

 

Schweißarbeit, Schleppe

Wasserarbeit:

 

Fördern der Schwimmfreude, Absuchen von Gewässern, Apportieren von Federwild aus dem Gewässer.