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Freitag, 23 Oktober 2020 12:50

Erfahrungsbericht Retriever Trainingsseminar mit Rainer Kern Empfehlung

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Drei Tage mit dem „Trainerle“ Rainer Kern in der Clenzer Schweiz - 3 Labis, 1 Golden und 2 Flatcoat Retriever auf der Suche nach Dummys und besserem Verständnis mit ihren Hundeführern.

Wer zu einem Seminar von Rainer Kern kommt und denkt, dass er als Trainer als besserer Dummywerfer fungiert, bei dem sich eine Aufgabe an die nächste reiht, hat sich gründlich geirrt.

Rainers Idee von Retriever-Training ist eine ganz andere. Für ihn steht die Analyse der Mensch-Hund-Beziehung an erster Stelle. Dazu gehört zuerst einmal die Kommunikation zwischen den beiden Teampartnern. Wie setzt der Mensch seine Körpersprache, seine Stimme ein, welche Pfiffe nutzt er, sind die Komamndos vom Hund klar verstanden und gut konditioniert? Wie konditioniere ich den Hund überhaupt?

Viel Theorie wird in der Praxis vorgeführt und überprüft. Es ist ein Training von Hund und Mensch, bei dem klar wird, dass vor allem positive Motivation zum Erfolg führt. Ein Wechselspiel zwischen Lob – der Verwendung eines positiven Triggerwortes wie z. B. "good boy/girl", oder "gut so" und eines Abbruchwortes wie etwa "aijeijei" hilft dabei sehr. Machen die Hunde etwas richtig und man lobt sie durch das Triggerwort, macht man sie sicherer. Das stellen wir jetzt im Nachhinein an unseren Hunden bei der Arbeit deutlich fest. Freudig arbeitende Hunde, die sich auf ihren Führer verlassen können, sind das Ziel. Nicht Druck, sondern Spaß soll der Hund (und der Mensch natürlich auch) haben, denn nur so kann man all seine Fähigkeiten herauskitzeln.

Rainer demonstriert das auch mit seinem Dundee vor. Er kann ihn 5, 6, 7 x stoppen und in eine andere Richtung schicken und dennoch sitzt der Rüde jedes Mal mit freudig strahlenden, erwartungsvollen Augen da und lauert auf das neuerliche Kommando seines „Chefs“, um dann in die vorgegebene Richtung zu sprinten. Bei Rainer bekommt man das Rüstzeug dafür, wie man einen Hund genau aufbaut, wie man Lining trainiert und wie das Einweisen. Vor dem Training sollte man sein Ziel genau definieren, denn ans Training von Lining geht man anders heran, als ans Training von Einweisen. Tja und letztlich stellt man fest, dass der Hundeführer fast nicht weniger läuft als der Hund. Lining heißt nämlich dem Hund die genaue Linie vorzugeben und wenn der Hund sie nicht automatisch annimmt, dann sollte man sie ihm vorlaufen. Um den Hunden die nötige Sicherheit zu geben, steigt man über Zäune, springt über Gräben, stiefelt quer durch einen Rübenacker oder astet den Hügel rauf und wieder runter.  

Was der Einzelne mit seinen Hunden aus diesem informativen und spannendem Trainingstagen macht, liegt dann in den Händen der Hundeführer. Wir jedenfalls möchten unsere Fortschritte möglichst bald wieder von den konstruktiven und ja liebevollen Augen unseres „Trainerle“ überprüfen lassen, denn für ihn steht der Hund an oberster Stelle.

Micaela M. im Oktober 2020

Gelesen 1087 mal Letzte Änderung am Donnerstag, 07 Januar 2021 13:43
Manuela Kern

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